Green Startup Monitor 2024 zeigt: Grüne Startups sind Schlüsselakteure für eine nachhaltige Wirtschaft | Mehr Frauen an der Spitze

Berlin, 14.03.2024

Der sechste Green Startup Monitor zeigt, dass grüne Startups einen wesentlichen Beitrag zur Transformation der Wirtschaft leisten.  

Nachhaltigkeit bleibt wichtig 

Fast ein Drittel aller Startups in Deutschland lassen sich als grün einstufen. Sie treiben mit visionären Ideen nachhaltige Lösungen voran. Angesichts der aktuellen Herausforderungen im Markt- und Finanzierungsumfeld ist der Anteil allerdings leicht zurückgegangen. Mehr als die Hälfte dieser grünen Startups verfolgen das Ziel, schnell zu wachsen und einen hohen Marktanteil zu erreichen. Diese Verbindung ökonomischer und ökologischer Ziele ist für eine effektive Bekämpfung der Klimakrise entscheidend. Startups beschleunigen die Transformation unserer Wirtschaft in wichtigen Nachhaltigkeitsfeldern wie der Energiewende oder der Circular Economy.  

Grüne Startups kooperieren häufiger mit Hochschulen und Forschung 

Mehr als die Hälfte der grünen Startups kooperiert mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen, bei Startups insgesamt sind es lediglich 38 %. Diese Zusammenarbeit belegt die Bedeutung der grünen Startups als Brücke zwischen akademischer Forschung und praktischer Anwendung, wodurch neueste Forschungsergebnisse in nachhaltige Geschäftsmodelle umgewandelt werden. 

Grüne Startups sind Partner der Industrie 

Grüne Startups arbeiten zudem überdurchschnittlich häufig mit etablierten Unternehmen zusammen, was ihre Bedeutung als Impulsgeber für Innovation und Wandel der gesamten Wirtschaft unterstreicht. Diese Partnerschaften fördern nicht nur die Innovationsfähigkeit der beteiligten Unternehmen, sondern sie stärken auch die Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Bemerkenswert ist, dass der Anteil grüner Startups in Kooperationsprojekten mit der etablierten Wirtschaft im Vergleich zum Vorjahr zunimmt, entgegen einem gegenläufigen Trend unter Startups insgesamt. 

Bei grünen Startups stehen mehr Frauen an der Unternehmensspitze 

Grüne Startups zeichnen sich durch einen höheren Gründerinnenanteil aus (24 % vs. 17 %), was sich auch auf der Führungsebene der Unternehmen widerspiegelt. Damit sind grüne Startups wichtige Vorreiter beim Thema Diversität und sind zudem beim so wichtigen Thema Talente besser aufgestellt. 

Professionalisierung des Wirkungsmanagements ist erkennbar 

Ein entscheidender Erfolgsfaktor der grünen Transformation sind klare Kennzahlen und deren Messung. Hier ist eine positive Entwicklung erkennbar: Der Anteil grüner Startups, die ihre Nachhaltigkeitswirkung mit Daten und Fakten belegen können, steigt im Vergleich zum Vorjahr von 27 auf 39 %. Das deutet auf mehr Angebote sowie klarere Vorgaben im Bereich Wirkungsmanagement hin.  

Prof Dr. Helmut Schönenberger (stellv. Vorsitzender Startup-Verband; Co-Founder & CEO UnternehmerTUM): 

 "Nachhaltigkeit und Klimaneutralität sind nur dann erreichbar, wenn es gelingt, den Ressourcenverbrauch massiv zu reduzieren und Systeme neu zu denken. Diese gewaltige Herausforderung bietet sowohl etablierten Unternehmen als auch Startups immenses Geschäftspotenzial. Startups spielen dabei als Innovationstreiber und Brückenbauer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft eine herausragende Rolle. Um im internationalen Wettbewerb mitzuhalten, brauchen unsere Greentech-Startups jedoch bessere Förder- und Finanzierungsbedingungen. Der Wachstumsfonds der Bundesregierung, der wichtige Innovationsbereiche wie KI und Klimatechnologie unterstützt, ist ein positiver Beitrag zur Innovationsstärke von Deutschland. Jetzt ist es entscheidend, auch mehr privatwirtschaftliche Investitionen wie von institutionellen Anlegern für die Zukunftsunternehmen zu gewinnen.“  

Zitat Prof. Dr. Klaus Fichter (Gründer und Leiter des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit, Professor für Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg): 

„Mehr als die Hälfte der grünen Startups streben sowohl nach schnellem Wachstum als auch nach einem hohen Marktanteil, belegt unsere Studie. Das macht sie zu Transformationsbeschleunigern. Viele von ihnen kooperieren auch häufiger mit Hochschulen und Forschung als nicht-grüne Startups. Das mit Steuermitteln aus Forschung generierte Wissen schafft so auf besonders wirksame Weise für die Gesellschaft einen ökonomischen und ökologischen Nutzen. Deshalb brauchen wir in Deutschland bessere Bedingungen für die Verwertung von Forschungsergebnissen.“ 

Alexander Bonde (Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt): 

„Eine naturverträgliche und nachhaltige Ökonomie muss Standard werden. Nachhaltigkeit ist ein Schlüsselfaktor, wenn Unternehmen zukunfts- und wettbewerbsfähig bleiben wollen. Der Green Startup-Monitor macht klar, wie wichtig innovative und umweltbewusste Geschäftsstrategien sind. Sie sichern Widerstandsfähigkeit im Wettbewerb. Genau deshalb unterstützt die DBU gezielt Startups sowie kleine und mittlere Unternehmen die lösungsorientiert zum Umweltschutz beitragen.“ 

Für weitere Informationen und Details zum Green Startup Monitor 2024 hier klicken.

Green Startup Monitor  
Der Green Startup Monitor analysiert die Bedeutung der deutschen Startups, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen einen Beitrag zu den ökologischen Zielen einer Green Economy leisten. Der GSM ist ein Projekt vom Borderstep Institut und dem Startup-Verband und wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.  

Startup-Verband  
Der Startup-Verband (Bundesverband Deutsche Startups) ist die Stimme der Startups in Deutschland. Er vertritt ihre Interessen gegenüber Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. In seinem Netzwerk mit 1.200 Mitgliedern schafft der Verband einen Austausch zwischen Startup, Scaleups, Investoren und etablierter Wirtschaft. Ziel des Startup-Verbandes ist es, Deutschland und Europa zu gründungsfreundlicheren Standorten zu machen. 

Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH  
Borderstep erforscht als unabhängige und gemeinnützige Wissenschaftseinrichtung die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für ein nachhaltiges Wirtschaften. 

 

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